Lektion 6: Pronomen
Pronomen
Du bist vermutlich langsam ermüdet von langen Sätzen und Wortarten. Drehen wir eine Stufe runter und zeigen wir auf Dinge.
das hier, das da; dieses
ni li soweli.
Das ist ein Tier.
ni li kasi.
Das ist eine Pflanze.
ni li moku suwi.
Das ist süßes Essen.
ni li suli.
Das ist wichtig.
ni li pona wawa.
Das ist supergut.
Das sind unsere ersten Sätze ohne Objekt, also gibt es kein e in diesen Sätzen!
Vielleicht fragst du dich: Mit li fängt das Prädikat an. Aber wo ist das Prädikat? Auf Deutsch wäre das Prädikat “sein”. Auf Toki Pona gibt es kein solches Wort. Wenn Wörter also die Rolle des Prädikat in einem Satz übernehmen, haben sie automatisch “sein” in ihrer Bedeutung: soweli ‘ein Tier sein’, suli ‘wichtig sein’.
Wo wir uns jetzt ein Pronomen angeguckt haben, können wir auch weitere lernen:
ich, wir; mein, unser
du, Sie; dein, Ihr
er, sie, es; sein, ihr
Üben wir es, mi, sina, ona und ni in Sätzen zu nutzen:
kasi ni li suli.
Diese Pflanze ist groß.
sona sina li wawa.
Dein Wissen ist unglaublich.
pipi ni li pipi mi.
Dieser Käfer ist mein Käfer.
waso sina li lukin e mi.
Dein Vogel sieht mich.
waso li moku e pipi ni.
Der Vogel isst diesen Käfer.
soweli mi li moku e kasi ona.
Mein Tier isst seine Pflanze.
Du solltest mit dieser Art Satz schon vertraut sein! In den meisten Positionen im Satz verhalten sich Pronomen wie normale Nomen und Adjektive. Es passiert aber etwas Seltsames, wenn mi oder sina das Subjekt von einem Satz sind:
mi wawa.
Ich bin stark.
sina lukin e moku.
Du siehst Essen.
mi sona e kasi suli.
Ich kenne die große Pflanze.
sina sona e suli kasi.
Du kennst die Größe der Pflanze.
Toki Pona hat eine besondere Regel: Wenn mi oder sina das Subjekt des Satzes ist, entfernen wir das li, das normalerweise dem Subjekt folgen würde. Das passiert, weil Sätze, die mit mi oder sina beginnen, extrem häufig sind!