Lektion 27: Farben
Reden wir über Farben!
Farbe, Art; bunt
weiß, blass
schwarz, dunkel
rot, magenta
gelb
grün, türkis, blau
In sitelen pona sehen viele Farbwörter so aus, als wären sie Komposita: Sie haben ein Dreieck von kule mit einem anderem Wort kombiniert, wie ala, uta, suno, kasi. Es gibt auch noch einige andere solcher Kompositum-Glyphe in sitelen pona: moku, pali, kepeken haben ein luka; und kalama, pana, sona, toki benutzen drei Linien, die wir ‘Emitter’ genannt haben. Gut gemacht, wenn du die Muster schon vorher erkannt hast!
Die Farbwörter bedeuten natürlich eine ganze Reihe an Farben, nicht nur die, die hier aufgelisten sind. laso ist ein sehr interessantes Wort: Auf Toki Pona sind grün und blau nur Töne von einer Farbe, wie auf Japanisch, Vietnamesisch, Zulu und vielen anderen Sprachen. Diese zwei Sätze zusammen machen auf Toki Pona Sinn, aber nicht auf deutsch:
auch
sewi li laso.
Der Himmel ist blau.
kasi kin li laso.
Das Gras ist auch grün.
Brauchst du wirklich Farben?
Genau wie Geschlechter werden auf Toki Pona Farben weniger oft genutzt, als man annehmen könnte. In natürlichen Sprachen sind Farben oft eine einfache Abkürzung, um etwas Genaueres zu sagen: ein schwarzes Loch, der Schwarzmarkt, ein blaues Auge. Toki Pona mag keine Abkürzungen, die nicht zum Punkt kommen:
lukin laso
ein blaufarbiges Auge
lukin pakala
ein blaues Auge
Es gibt einen großen Unterschied zwischen einem weißen Haus und dem Weißen Haus:
tomo walo
ein weißes Haus
tomo ni la jan li lawa e ma Mewika.
das Weiße Haus
Ich erwähne das nur jetzt, weil Farben das offensichtlichste Beispiel sind, aber das gleiche gilt überall! Bevor du Adjektive nutzt, ist es oft hilfreich, anzuhalten und darüber nachzudenken: Beschreiben diese Adjektive das wichtige, worüber du reden willst, oder sind sie nur eine Abkürzung für irgendwas Anderes?